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Nach dem Einkauf und unserer Dönerstärkung die bis zum Frühstück vorhalten sollte ;-) warteten wir noch einen kurzen Schauer ab um das Boot etwa 300m vom Bus-Bhf. direkt an der Einsetzstelle aufzubauen. Dienstags um
17 Uhr ging es dann los zurück ins 200 Seen-und Flusskilometer entfernte Tampere.
Zeitplan: 5 geplante Paddeltage + 1 Reservetag
Den gesamten Streckenabschnitt habe ich mir auf ca. 25 Detailseiten über google.maps ausgedruckt. Ich sparte mir teures Kartenmaterial... kann das nur empfehlen! Fast alle Inseln sind verzeichnet und verhalfen uns eigentlich fast fehlerfrei zu navigieren. Von Virrat aus besteht eine kleine Dampfschiffverbindung nach Tampere. Die Route ist durch Schifffahrtszeichen markiert. |
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Größere Kartenansicht |
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Nach den ersten Paddelschlägen überraschte uns ein heftiges Gewitter, wir suchten an einem Ferienhaus mit Bootssteg Schutz. Nach 2 Regen-Paddelstunden fanden wir am Ufer einen geeigneten Übernachtungsplatz. |
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Der 2te Paddeltag begann zumindest trocken und die Sonne ließ sich auch schon mal blicken. Nach einer ersten schönen Flussetappe und einer schwierigen Umtragestelle (an der es dann doch noch für 30 Min. aus Eimern auf uns regnete) gönnten wir uns erst mal eine Pause an einem der seltenen Biwakplätze. Nach dem ersehnten Tee wurde es nun zunehmend heller und das laut Wetterbericht sonnige Wetter rückte erwartungsvoll näher. Trotz allem waren die ersten Paddelstunden durch die Flusslandschaft wunderschön. Wir genossen die Ruhe und Einsamkeit.
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Kurz vor Virrat die 1te von 2 Schleusen an der Strecke.
Unser 2ter Übernachtungsplatz direkt am Wasser
lag ganz idyllisch etwas erhöht. Links ist der Liniendampfer zu erkennen, dem wir fortan täglich einmal begegneten. |
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Nach der 2ten Übernachtung lockerte sich morgens langsam die Wolkendecke und von nun an war es trocken und wurde zunehmend sonniger. Kleine Seen wechselten sich mit größeren ab. Das navigieren wurde durch die vielen Inseln etwas schwieriger, bereitete aber auch viel Spaß. In der 3ten Nacht schlugen wir unser Zelt unmittelbar unter einer kaum befahrenen Straßenbrücke auf. Etwas erhöht stehend genossen wir eine schöne Aussicht. |
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Nun war es da, das versprochene Zauberwetter :-) Die Stille und Ruhe auf den Seen war einmalig. Wir paddelten Stunden über Stunden in völliger Einsamkeit. So gut wie kein Bootsverkehr, keine weiteren Paddler. Vereinzelt mal ein Hammerschlag an einem Holzhaus oder einer Seesauna. Hat das Spaß gemacht!!! Ich genoss es in vollen Zügen. Zeitweise waren wir 1-2km vom Ufer entfernt, spiegelglattes Wasser, der Paddelwahnsinn! Auf kleinen Insel erholten wir uns bei einer Tasse Tee... :-) |
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Einkaufsstopp beim einzigen C-Platz, der ein paar Paddelschläge abseits der Route bei Ruovesi liegt. Bisher gab es keine direkte Möglichkeit sich unterwegs zu versorgen! Der C-Platz ist hübsch angelegt auf einer Insel die über einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Der kleine ansässige Einkaufsladen bietet nur eine bescheidene Auswahl. Frisches Gemüse oder Obst nicht vorhanden! Wir übernachteten nicht dort und paddelten weiter. |
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Da kam... eine Abwechslung die uns ein paar Wellen schenkte ;-) Der historische Liniendampfer aus Tampere in Richtung Virrat. Die wenigen Gäste winkten uns kräftig entgegen.
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Auf der Suche nach dem 4ten Übernachtungsplatz landeten wir an einem einsturzgefährdeten Anleger. Im Wald schlugen wir das Zelt auf und machten ein kleines Lagerfeuer.
Am kommenden Morgen weckte uns das weiterhin sehr schöne sommerliche und warme Paddelwetter. Immer wieder legten wir auf den kleinen Insel eine Teepause ein. |
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Kleine Insel zum Seele baumeln lassen... :-)
Das näher kommende Tampere machte sich durch die deutlich breiter werdende Seenlandschaft bemerkbar... |
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Die 5te Nacht verbrachten wir auf einer sehr schönen Insel mitten auf einem gewaltig großen See etwa 40km vor Tampere. Es war eine unglaublich tolle Stimmung. Großartiges Licht, es war warm, wir fühlten uns sehr wohl und waren glücklich das erleben zu dürfen!
Die einzigen Bewohner der Insel waren 8 Vögel, die beschwerten sich aber nicht das wir ihr Revier belagerten. |
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Am morgen nahmen
wir Abschied von
unsere Insel mit
Ziel Tampere.
Der Wind
frischte im
Tagesverlauf
auf, 3-4
Beaufort in Böen
Stärke 5. Nun
zogen wir
erstmals unsere
Schwimmwesten
an, der See zog
sich teilweise
weit über 10km
in die Breite.
Wind und Wellen
zerrten an den
Kräften, damit
bin ich als
Nordseebewohner
aber bestens
vertraut und war
zuversichtlich
das wir unsere
Ziel erreichen.
Reise -und
Paddelpartner
Heiko fragte
mich: "Wie lange
das Boot wohl
die Bewegungen
mit macht, ob er
der Konstruktion
vertrauen
kann?"... so ein
Aluminiumgerüst
sei stabil,
Tragflächen von
Flugzeugen
kannst du 8m
nach oben biegen
bevor sie
brechen, das
beruhigte ihn
nur bedingt...
nur dies sei
keine Tragfläche
;-)
"Die
Konstruktion
verleiht dem
Boot eine
ausgezeichnete
Spannung und
Steifigkeit"
heißt es in so
mancher
Werbung... Ja...
ja, es hielt ;-)
In der Praxis
war es so, dass
der Ally unter
den dortigen
Bedingungen ganz
schön arbeitet,
soweit aber
alles im grünen
Bereich! Im
nächsten Sommer
wird es woanders
auf eine längere
Wellenjagt-Tour
gehen. |
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Bevor wir Tampere erreichten legten wir noch eine Pause zur Stärkung ein. Die Wetterbedingungen verschlechterten sich sichtlich. Die Paddelherausforderung nahm noch zu, da der Wind nun konstant und kräftig bließ. Wir planten im Hafen von Tampere auszusetzen, das klappte am dortigen Sportbootanleger bestens. |
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Angekommen im
Hafen (Sonntags
16h30) packten
wir alles
zusammen und
zerrten 60kg
Gepäck auf den
Kanuwagen. Den
2ten 20kg
Kanusack trug
Heiko zum Hotel
und ich quälte
mich mit
Bordsteinkanten
herum ;-) Ein
Paddel klebte
ich mit Tape
fest um somit
eine Deichsel zu
haben um das 5km
entfernte Hotel
zu erreichen,
das wir schnell
im Hafen über
Iphone buchten.
Zum 2ten Hotel
nahmen wir uns
morgens dann ein
Taxi, denn noch
mal hatte ich
keine Lust mehr
eine Strecke von
5 km mit dem
Kanuwagen durch
die Stadt zu
laufen. Wir
erreichten
Tampere einen
Tag eher als
geplant und
mussten noch für
eine Nacht eine
Unterkunft
(80EUR) buchen,
bekamen zum
Glück noch ein
Doppelzimmer im
Hotel.
Foto unten: Da
schaffte einer
die Strecke wohl
nicht ;-) |
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I
Infos/Fazit:
Wir paddelten
ca. 200km, im
Idealfall wäre
diese Strecke
ca. 175km lang.
Da aber
Abstecher zum
Proviant kaufen,
zusätzliche
Inselumrundungen
bzw. auch
schlichtweg
Navigationsfehler
eingeplant
werden sollten,
sind die 200km
realitisch.
Außerdem sind
wir teilweise
vor allem am
Schlusstag aus
Sichereitsgründen
nahe am Ufer
gepaddelt. Auf
der
Gesamtstrecke
begegnete uns
kein einziger
weiterer
Paddler, wir
waren allein
unterwegs und
das in der
Hochsaison! Am
WE tauchten
einige wenige
private Motor
-und Segelboote
auf, vermehrt
kurz vor
Tampere, aber
kein Vergleich
mit
mitteuropäischen
Verhältnissen.
Was mir nach
meiner 3ten
großen
Paddelreise
innerhalb
Finnlands
auffiel, ist die
Tatsache, dass
anscheinend
gefühlt jede
finnische
Familie ein
Wochenendhaus
und
Saunahäuschen
mit Seezugang
besitzt. Das
erschwert sehr
die Suche nach
einer geeigneten
Übernachtungsstelle,
da an eigentlich
alle in Frage
kommenden
Flächen ein
WE-Haus steht,
also
Privatflächen
die nicht
betreten werden
dürfen! In
Nationalparks
gibt es
ausgewiesene
Biwakplätze die
Übernachtungen
ermöglichen,
außerhalb der
Parks annähernd
keine. Trotzdem
würde ich alle
Paddelreisen
wiederholen, nur
immer wieder
viele
Paddelkilometer
für die
Stellplatzsuche
einplanen.
Sollten weitere
Fragen zur
Tour/Ablauf
bestehen, bitte
eine Mail
schreiben. |
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