Abenteuer-Kanu-Tour Mesta/Nestos
Bulgarien/Griechenland
im Jul/Aug
2021
Die Mesta/Nestos-Tour
stellte sich für
uns als wilde,
spannende und
abwechslungsreiche
aber auch
bisher
schwierigste Kanutour in
Südeuropa dar.
Niedrige
Wasserstände,
Stauseen die wir
nicht befahren
durften und
z.T. kaltes
Wildwasser
bremsten uns
zeitweise völlig
aus.
Trotz dieser
Einschränkungen
war es aber eine
unglaublich
tolle Tour
und wir genossen
die zauberhafte
-und
annähernd
menschenleere
sehr vielseitige
Flusslandschaft.
6-teiliges Video
der Tour:
Die Anreise: Mit
dem Flugzeug
erreichten wir
Thessaloniki
innerhalb 3 Std.
Anschließend
fuhren wir dem
Taxi zum Hotel,
Ankunft 20:30
Ortszeit. Am
darauffolgenden
Morgen
versorgten wir
uns mit
Lebensmitteln im
gegenüberliegenden
Supermarkt und
fuhren um 9:30
mit dem Taxi
weiter nach
Bulgarien zur
Einsetzstelle
die wir etwa um 14
Uhr erreichten. (Im
Flugzeug
verbotene
Gegenstände wie,
Gaskartuschen
etc., sendeten
wir vor ab nach
Griechenland).
Alternativ wäre
eine Anreise
über Sofia
möglich gewesen, uns
passten die
Flugzeiten via
SKG aber deutlich
besser.
In Covidzeiten
dauert der
Grenzübertritt etwas
länger. Für
Griechenland
benötigten wir
das
Einreiseformular
PLF und einen
Impfnachweis.
An der
Straßengrenze
nach Bulgarien
war die Impfung
entscheidend,
das war den
Grenzbeamten
wichtiger als
der Ausweis. Die
Einreise nach
Bulgarien
dauerte etwa 30
Min. Die Formalitäten
hielten den
Verkehr auf.
Während der
Anfahrt kamen
wir am Nationalpark
Pirin
(2914m)
vorbei, ein sehr
schönes und
ruhiges
Wandergebiet.
Als wir die
Stelle zum
Einbooten
erreichten (Auf
etwa 650m),
erfreute uns ein
ausreichender
Wasserstand.
Nach 1,5 Std.
Vorbereitungszeit
paddelten wir
los.
Zuvor
verabschiedeten
wir uns von
George, unserem
Chauffeur.
George fuhr uns
schon 2019 und
wird es
voraussichtlich
auch in den
kommenden 2
Jahren tun, da
weitere Touren
in der Region
geplant sind.
Die ersten 30km
waren schwierig
zu paddeln, weil
nie ganz klar
war wie es
WW-Mäßig nach
der nächsten
Kurve weiter
geht.
Das teilweise
starke Gefälle
verhilft dem
Fluss zu einer
hohen
Fließgeschwindigkeit.
Die schmalen
Fahrrinnen und
die vielen
flachen Stellen
mit Steinen im
Flussbett sind
nicht ganz
ungefährlich.
Der Fluss zwang
uns hin und wieder
das Kanu zu
verlassen.
Trotz
ordentlicher
Wassermassen
blieben wir auf
den Steinen
hängen.
Da gab es so
einige riskante
Stellen.
Die ruhigen
Abschnitte
eigneten sich
für eine kurze
Pause und zum
Boot trocknen.
Stellen mit
hoher
Fließgeschwindigkeit
gibt es so
einige. Den
Steinen
ausweichen zu
können, war hier
soweit möglich
absolut Pflicht,
um nicht zu
kentern!
Auf Teilstrecken
war der geringe
Wasserstand zwar
nicht ideal,
aber häufig
schob uns die
Strömung über
die Steine,
somit kamen wir
immer voran.
Das Restaurant
am Ufer kam zur
rechten Zeit,
abends waren wir
von der
kräftezerrenden
Paddelei
ziemlich
erschöpft.
Die Küchenfrau
zauberte uns
schnell etwas zu
essen und wir
entspannten auf
der Terrasse.
Als wir nach einer Übernachtungsmöglichkeit am Flussufer fragten, bot sie
uns an, im
Wohnwagen zu
schlafen der auf
dem Gelände
stand.
Die
Wassertemperatur
war am Oberlauf
soweit OK. Ein
Kälteschutz war
hier noch nicht
notwendig.
Dieser Wildfluss
gefiel uns
bestens, es war
stets ungewiss wie
es auf dem vor
uns liegenden
Streckenabschnitt
weiter geht.
Klares
-und nicht
sedimenthaltiges
warmes und
ausreichend
tiefes Wasser,
super.
Der wilde
Fluss beruhigte
sich, ein Wehr
naht.
Das
kleine Wehr
hielt uns nur
kurz auf und war
einfach über die
Krone
umzusetzen.
Vereinzelnd
lagen
Baumleichen im
Wasser, hier war
Vorsicht
geboten.
Teilweise führte
der Fluss wenig
Wasser, aber die
Wildnispaddelei
war trotzdem richtig
klasse.
Die Machete war
mal wieder Gold
wert auf der
Tour.
Kräftige
Strömung und
sauglattes
Flussbett,
"ideale
Bedingungen"
beim Treideln.
Zwischendurch
verlor Heiko
seine
Wassersandalen,
das war
ziemlicher Mist.
Für die
kommenden
"Flusswanderungen"
zog er seine
Sportschuhe an
um das
Verletzungsrisiko
zu minimieren.
Wir tragen
auf unseren
Touren gerne Handschuhe,
um Verletzungen
an den Händen zu
vermeiden, damit
haben wir in der
Vergangenheit schon
unsere
Erfahrungen
sammeln dürfen.
Super Flussinsel
zum Biwakieren.
Schildkröten
waren auf der
Tour häufig
anzutreffen.
Nach den ersten
Paddeletappen
legten wir eine
Pause ein und
gönnten uns eine Hotelübernachtung.
Der wilde Fluss
forderte uns
fast
ununterbrochen.
Der bisherige
Flussabschnitt
war schwierig zu
paddeln. Dieser
Wildfluss
stellte uns
bisher vor
größere
Herausforderungen
als die
Vjosatour 2019.
Eine
Hotelübernachtung
war bei der
Hitze mal ganz
erholsam.
Der Thissavros
-und kleinere
Platanovryssi-Stausee
dürfen
nicht mit Booten
jeglicher Art
befahren
werden! Dies war
uns trotz
intensiver Vorarbeit nicht
bekannt. Ich
hatte das aber
befürchtet, weil
sich keinerlei
Infrastruktur an
den langen
Stauseen
befindet. Mit
der konkreten
Info die wir
eher zufällig
vor der Befahrung
erhielten,
änderten wir
spontan unseren
Plan. Die
Stauseen sind in
den Händen der
"Russischen
Wassermafia".
Schlichtweg
wurde das alles
privatisiert.
Also umkurvten
wir die Seen
weitläufig mit
dem Taxi. Ein
Privatfahrer
brachte uns
unterhalb der
beiden Dämme.
Das wir die
Region nicht
bepaddeln
konnten haben
wir sehr
bedauert, da die
großen Seen in
einer völlig
wilden -und
nahezu
unberührten
Natur liegen.
∆ Das Wasser
wurde nun
saukalt und an
dieser Stelle
unberechenbar
wild. Da wir
keinen Einblick
in den weiteren
Flussverlauf
nehmen konnten,
war es riskant
weiter zu
paddeln. Wir
setzten etwas
weiter unterhalb
ein.
Griechenland
erlebte im
August 2021 eine
Hitzewelle mit
Temperaturen von
über 40°C.
Damit rechneten
wir eigentlich
vorab nicht. Die
Temperaturen
kannten wir von
unseren Touren
auf der
Iberischen
Halbinseln und
stellten uns
darauf ein.
Unterhalb der
Stauseen beginnt
eine
Raftingstrecke.
WW II-IV je nach
Wasserablass. Im
Sommer 2021 war
es so, dass etwa
mittags "der
Hahn"
aufgedreht
wurde und dann
ging es zur
Sache auf dem
Fluss.
Weiterhin ist
das Flusswasser
saukalt, ein
Kälteschutz ist
daher sehr
ratsam, auch im
Hochsommer.
Die einzigen
Paddler die wir
sahen, 2 Boote
vom
Raftingcenter
die eine etwa
10km lange
Strecke
befuhren.
Scheinbar
endlose Wälder
und sich ein
wunderbar durch
die Region
schlängelnder
Fluss,
unglaublich
toll!
...und wieder
ein perfekter
Platz zum
Biwakieren.
Das war eine
fantastische
Paddeltour in
einer
menschleeren und
ruhigen Region.
Einfach perfekt
für uns.
Durch die Stille
paddeln, wir
verhielten uns
meist ruhig und
waren immer
wieder erstaunt
über die
insgesamt so
abwechslungsreiche
und wunderschöne Kanutour.
Klares
warmes
Flusswasser,
tolle Plätze zum
Verweilen und
nichts los,
einfach
traumhaft!
Immer wieder
legten wir in
dieser
vielfältigen
Landschaft einen
Stopp ein.
Einfach auf dem
Fluss verweilen
und die Natur
genießen.
Das einzige
größere Wehr auf
der Strecke.
Hier konnten wir
über eine kurze
steile Böschung
recht gut
ausbooten.
Es war nicht
möglich
unterhalb am
Wehr
einzusetzen,
daher setzten
wir mit dem Taxi
um. Es war
schlichtweg zu
heiß für eine
Portage. Während
dieser Tour
waren wir wenig motiviert
bei 40°C im
Schatten
nur
einen Meter zu
laufen.
Das
Nestos-Delta
bescherte uns
neben einer
vielfältigen
Vogelwelt, meist
stehtiefes
Wasser in einem
sandigen
Flussbett.
Die Befahrung
war ein super
Erlebnis, die
vielen
Verzweigungen
machten es
spannend.
In
diesem Gebiet
befinden sich
Urwälder mit
einer
unglaublichen
Vielfalt an
Tieren und
Pflanzen. Das
Fluss-Delta ist
teilweise bis zu
einem Kilometer
breit und von
kleinen Inseln
durchzogen. Im
Gebiet des
Nestos-Deltas
haben über
hundert
Vogelarten ihre
Brutstätten,
darunter so
seltene Tiere
wie Schreiadler,
Spornkiebitze
und Kormorane.
Viele andere
seltene Tiere,
wie Fischotter,
Schakale und
auch
verschiedene
Schlangenarten
leben in den
Wäldern und im
Wasser des
Flusses.
Das Nestos-Delta
und die Nestos-Schlucht
(griechenland-abc.de)
Klasse Option
für einen
Zwischenstopp.
Durch das Delta
zu paddeln muss
gut geplant
sein, es gibt
eigentlich keine
Stellen zum
Ausbooten und
die Strecke
zieht sich!
Immer mal wieder
wurden wir zum
Umkehren
gezwungen, ich
wollte die Natur
nicht mit der
Machete
kleinhäckseln.
Tja...geht`s
hier weiter?
Auch wenn wir
hier ein Stück
treideln mussten,
das Delta ist
einfach
fantastisch.
Kurz vor der
Mündung ins
Thrakische Meer.
Auch am Strand
der Mündung
waren wir
alleine,
großartig! Blick
auf die Insel
Thassos.
Auch der letzte
Paddeltag übers
Meer war ein
Erlebnis.
Seichtes ruhiges
Meerwasser,
fantastisch!
Ankunft am Ziel.
Der Badestrand
war nicht
überfüllt (Coronazeit).
Vorab buchten
wir uns noch für
die letzten Tage
eine kleine
Ferienwohnung in
Strandnähe.
Fazit:
Schwierige aber
unvergessliche
Kanutour. Für
die Tour stand
uns ein
Zeitfenster von
12 Tagen zur
Verfügung. Leider
mussten wir die
beiden Stauseen
in einem großen
Bogen mit dem
Taxi umfahren,
aber insgesamt
war diese wilde
Gepäckfahrt sehr
abwechslungsreich,
spannend und
paddeltechnisch
zeitweise
herausfordernd.
Die Tour war von
der ersten bis
zur letzten
Minute einfach
großartig und
bereitete uns
unglaublich viel
Freude. Die
landschaftliche
Szenerie ohne
jeglichen
Zivilisationslärm war
insgesamt ein
Genuss.
Weitere Kanuten
sahen wir
auch
auf dieser Tour
nicht, nur 2 Raftingboote ein
paar Kilometer
unterhalb der
Staudämme.
Angler
ganz vereinzelnd
und Badegäste
nur an einer
Stelle in
Griechenland.
Die
Wassertemperatur
schwankte sehr,
so dass
teilweise ein
Kälteschutz
notwendig
gewesen wäre.
Die
Lufttemperatur
erreichte
"Iberische
Verhältnisse" von
bis zu 40°c im
Schatten.
Megaklasse
Wildnis-Kanutour!
Bevor
es mit dem
Flieger zurück
nach Deutschland
ging, legten wir
noch einen
Strandtag ein
und besichtigten eine
nahegelegene
Stadt, die wir
mit dem Bus in
1,5 Std.
erreichen
konnten.
Die Planungen
für weitere
wilde
Gepäckfahrten in
den kommenden
Jahren sind weit
fortgeschritten.
2022 und 2023
wird es
voraussichtlich
wieder nach
Südosteuropa zum
Paddeln gehen.