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Kanutour Rio Zêzere/Tejo Juli 2017

 Der Rio Zêzere verläuft durch Zentralportugal und ist ein rechter Nebenfluss vom Rio Tejo. Mit einer Gesamtlänge von etwa 214km, von denen wir 185km bepaddelten.
Unsere abenteuerlichste Kanutour auf der iberischen Halbinsel!
https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%AAzere


Unsere Gesamt-Paddelstrecke:
250 km von
Pesinho am Rio Zêzere nach Santarem am Rio Tejo.



 


Anreise:  Flug FR 2088 brachte uns von Bremen nach Lissabon. Dort landeten wir um 10:35 Uhr. Am Airport stiegen wir ins Taxi zum Busbahnhof "Sete Rios". Von dort fuhren wir mit dem Fernbus um 13.15 auf der angenehm leeren Autobahn weiter nach Fundão, wo wir um 16:37 Uhr eintrafen. Fundão liegt nicht direkt am Rio Zêzere, ist aber ein größerer Ort, in dem wir uns gut mit Lebensmitteln und Gaskartuschen versorgen konnten.
 

 
Nach dem Einkauf in Fundão fuhren wir mit dem Taxi zum Campingplatz am Ortsrand,
Ankunft 19:30 Uhr. Das Restaurant auf dem Campingplatz war leider geschlossen, somit liefen wir nachdem das Zelt aufgebaut war, in den Ort zurück um noch etwas zu trinken. Am Horizont war die Serra da Estrela zu erkennen, knapp 2000m hoch.

 

Der Taxifahrer holte uns am darauffolgenden Morgen um 8:30 Uhr ab und brachte uns ins 10km entfernte Pesinho am Rio Zêzere.
Unterhalb der Straßenbrücke (400m ü.d.M.) in Pesinho befindet sich eine gute Einsetzstelle; hier ließen wir uns absetzen. Meine Befürchtung es könnte nicht genug Wasser im Fluss sein, bestätigte sich vorerst nicht.
 

Ich baute das Kanu auf, in der Zwischenzeit
schlug Heiko mit der Machete einen kurzen direkten Weg an einer Böschung zum Wasser frei, um das Kanu einzusetzen und zu beladen.
 

Nach einigen Paddelschlägen stoppten wir und ließen eine Schafherde den Fluss passieren. Die vier Hütehunde hielten uns durch kräftiges Bellen auf Distanz und der Schafhirte winkte uns freundlich zu.
 

Danach schwankte der Wasserstand im Fluss ständig. Die erste kleine Treidelstrecke/Portage stand an und darauffolgend auch das erste Wehr.


Die Mitnahme der Machete bewährte sich zunehmend. Wir mussten uns immer wieder den Fluss frei schlagen.


Zeitweise zwang uns der geringe Wasserstand dazu das Kanu zu verlassen.


Der Fluss war an einigen Stellen fast völlig zugewachsen. Ich schlug mit der Machete Strecken von bis zu 80m frei, damit wir weiter kamen. Umsetzen war an den zugewachsenen Ufern nicht möglich.


Paddel -und Treidelstrecken wechselten sich stetig ab. Die Wassertemperatur lag auf der gesamten Strecke zwischen 25° und 30°.


Am ersten Tag wurde schon der Flaggenmast an einem Busch herausgerissen und versenkt. Die Schutzhülle der Machete erlitt das gleiche Schicksal :-( 

 

Die Steine im Flussbett waren sauglatt, wie ich es bisher kaum erlebte. Wir rutschten häufig aus und landeten bis zum Hals im Wasser. Zum Glück war das Wasser sehr warm und die Steine rundgewaschen und nicht scharfkantig. Die blauen Flecken an unseren Beinen nahmen stündlich zu ;-)
 

Die Landschaft wurde zunehmend abwechslungsreicher und spannender.

 

Auf der Strecke immer wieder kleine Wehre, davon waren nur wenige fahrbar.
 

Wir paddelten am ausgedienten Bergwerk (Minas da Panasqueira) vorbei.
Heiko schwamm ;-) Parallel verläuft eine etwa 100m lange WW-Strecke, die etwas verblockt ist. Dieser Abschnitt könnte nach starken Regenfällen ein Gefahrenbereich sein.
 
 

Die Kanutour war bisher sehr wild und abenteuerlich. Treideln, umsetzen an kleinen Wehren und die obligatorische Hitze waren sehr kräfteraubend, wobei letzteres durch das häufige unfreiwillige Baden gehen nicht wirklich dramatisch war.
 

Nach knapp 30km, kurz vor dem ersten Damm noch ein kleines Wehr.
Den Damm erreichten wir spät abends. Der wiederum war für uns nicht zu überwinden, da auf der einen Seite steile Bergwände und auf der anderen Seite hohen Zäune den Damm einschlossen.
Damit hatten wir nicht gerechnet, denn es handelte sich um den kleinsten Damm auf der Strecke. Die intensive Vorarbeit und Recherche half uns somit nicht weiter, wir mussten zurück. Vom Wehr aus wäre der Damm auf der rechten Seite zu umgehen, ich konnte aber nicht einschätzen ob hinter dem Damm eine reale Einsetzmöglichkeit besteht.

 

Wir kehrten zum Wehr zurück und trugen alles zum Biwakplatz hoch, der sich als Glücksfall entpuppte.


Zum ersten Mal sahen wir während unserer Paddeltouren auf der iberischen Halbinsel einen ausgewiesen Übernachtungsplatz, an dem wir sogar bewirtet wurden. An der kleinen Hütte gab es Getränke und Kleinigkeiten zu Essen, perfekt. Großartig auch die Flusskarte, alle Herausforderungen waren dort verzeichnet. Wir waren die einzigen Übernachtungsgäste und genossen die Ruhe und Einsamkeit der Region.
Nachdem wir unser Sandwich gegessen hatten, verspeiste Heiko noch sein "Dessert" ;-) Foto etwas unscharf.
In der Nacht bildete sich im Flusstal Nebel und es wurde richtig kalt.


Morgens machten wir uns auf nach Dornelas do Zêzere um den Staudamm zu umgehen (Portage 3 km). Durch das Dorf ging es steil bergauf zur Hauptstraße, puh! Auf halber Strecke stand ein Camper aus den Niederlanden und bot uns einen Kaffee an. Er sah uns mitleidig zu wie wir mit dem vielen Gepäck kämpften. Oben im nächsten Dorf angekommen verwickelte uns eine alte Dame in ein Gespräch und schenkte uns einen kleinen Karton mit Feigen aus ihrem Garten, sehr nett! 


Am Ende der Straßenbrücke geht rechts ein Pfad zur Einsetzstelle hinunter (kleiner Sandstrand).
Nach wenigen Kilometern befindet sich das nächste Wehr und eine darauffolgende Engstelle mit wenig Wasser.


Paddel -und Treidelstrecken wechselten nun genauso schnell wie der Wasserstand im Fluss.


Immer wieder hielten uns kleine und große Wehre kurzfristig auf. Es gab auch viele WW-Stellen die aufgrund vieler Steine oder geringer Wassermenge nicht fahrbar waren.


Häufig setzten wir die Machete ein, um uns einen Weg durch den zugewachsenen Fluss zu bahnen.
In den ersten 2,5 Tagen paddelten wir durch eine menschleere grüne Wildnis. Nur an den Übernachtungsplätzen trafen wir auf wenige Einheimische. 


Hinter dem nächsten Wehr konnten wir nicht einsetzen. Der Uferbereich war zu steil, wir gingen bis zur nächsten Brücke. Die Portage über einen Forst-/Asphaltweg war weitläufig, etwa 700m.


Die Portage führte uns durch ein kleines Dorf. Die Bierpause tat bei der Hitze und
Knochenarbeit einfach gut ;-) Kurz darauf folgte das nächste Wehr.

 
Abends erreichten wir den Campingplatz in Janeiro de Baixo (Paddelstrecke nur 22km), der sehr schön direkt am Ufer gelegen und sogar mit Sandstrand ist. Wir erholten uns vom anstrengenden Tag bei einer Pizza im angrenzenden Restaurant. 

 
Der Campingplatz war wenig frequentiert und vor dem Platz steht wieder ein informatives Hinweisschild für
Paddler und Wanderer. 
 
 
Die Tagestemperaturen lagen nun um 35°C. Nach wie vor rutschten wir aber regelmäßig beim Treideln im glatten Flussbett aus und wurden gewaschen, bei der Hitze ganz angenehm ;-)

 
Wunderschöne wilde Landschaft, aber nun wurde es eng im Fluss.

 
Die Felsbrocken im Wasser erschwerten ein Weiterkommen an der etwa 500m langen Engstelle. Etwas weiter lag ein kleiner Wasserfall von 1,5m Höhe in Felsen eingebettet. Das hört sich nicht dramatisch an, war aber eine der großen Hürden dieses Tages (Dort kam ich nicht zum Fotografieren, wir hatten damit zu tun das Kanu und uns nicht zu versenken ;-)

 
Eine sehr schwierige Etappe lag nun hinter uns und wir paddelten dem Rückstau des ersten Damms entgegen.
Der kam später als wir dachten, da die meisten Dämme auf der iberischen Halbinsel, aufgrund geringer Niederschläge im Winter, nur mäßig gefüllt waren.

 
Der Rückstau ließ noch auf sich warten, die durchgängig paddelbaren Strecken wurden aber deutlich länger.

 
Das letzte Wehr auf der Strecke. Hier rutschte ich mit dem Gepäck derart auf den glatten Steinen aus, dass ich dachte die Paddeltour sei nun beendet. Der Schreck war aber größer als der Schmerz und es ging weiter.

 
Nun aber... hier beginnt der Rückstau des 1ten großen Damms, Barragem do Cabril. Der Wasserstand ist sehr gering, was deutlich am Ufer zu erkennen ist. Die Treidelstrecken haben nun hoffentlich ein Ende ;-)

 
Ok, noch einmal das Kanu verlassen, dann aber!
Nach wie vor sind wir von der Ruhe und Einsamkeit der Strecke begeistert. Kein Mensch an der Strecke, weder im Kanu, noch angelnd am Ufer stehend, einfach klasse!

 
Völlig abgekämpft vom Tag hielt Heiko mir ein Müsliriegel entgegen, bevor wir den nächsten Biwakplatz ansteuerten.

 
 An der Straßenbrücke der N351 befindet sich ein weiterer Biwakplatz mit Restaurant und ein Toiletten-/Duschhaus. Zum Auffüllen der Wasserflaschen gibt es einen Brunnen an der Straße, prima!
Diesmal campierte noch ein Trio griechischer Radfahrer mit uns am Platz.

 
 Nach dem Frühstück starteten wir bei absoluter Stille in den Paddeltag, wunderschön! Auf der Brücke fuhren so gut wie keine lärmenden Autos.

 
Ich ahnte es schon, etwa 25km vor Pedrógão Grande lag nun der verheerende Waldbrand vom Juni 2017 direkt vor uns, dabei verloren über 60 Menschen ihr Leben.
  
 
 An der ersten ganz großen Staumauer (Barragem do Cabril) befindet sich eine Bootsrampe zum Aussetzen und etwas weiter oberhalb der Campingplatz von Pedrógão Grande. Unsere heutige Tagesetappe endete hier nach etwa 30km am Nachmittag, da unser Ally ein Leck hatte und wir es hier reparieren wollten.
Die ersten Tage waren für das Boot besonders belastend, bei den vielen Flachwasserstellen mit Steinen wurde erstmals die Bootshaut beschädigt.
  
 
 Zum Campingplatz geht es steil bergauf, bei 36° im Schatten ein besonderes Vergnügen. Die Einfahrt vom Campingplatz liegt 700m entfernt. Der C-Platz war mäßig besucht und und bot einen schattigen Platz für uns, optimal um das Kanu zu reparieren. Zuerst zerlegten und trockneten wir das Kanu, anschließend reparierte ich einen 3cm langen Riss, ein kleines Loch und setzte ein 40cm langes Stück auf den Kiel, um alle Beschädigungen zu beseitigen.
  
 
 Nachdem das Boot repariert war, gingen wir abends noch lecker Fisch essen. Am darauffolgenden Morgen ließen wir uns mit dem Taxi unterhalb des Damms bringen, um uns den Zeitverlust einer langen Portage zu ersparen. Wir fuhren durch die verbrannte Region; die Ausmaße waren erschreckend.
  
 
 Mittlerweile befanden wir uns auf dem über 50km langen Stausee  "Castelo do Bode".
Mittags frischte die Thermik auf und erreichte 4-5 Beaufort. Überwiegend quälte uns der Wind von der Seite oder schräg von hinten. Diese Etappe paddelten wir sonntags und somit war erst mal Schluss mit der absoluten Ruhe. Hier waren Freizeitsportler unterwegs, Wasserski, Jetski und Motorbootfahrer, insgesamt hielt sich das aber in Grenzen.
  
 
 Wir paddelten dann wiederum durch eine menschenleere Region, fantastisch! Besonders für das südliche Europa ist die permanent grüne Uferregion erstaunlich.
  
 
 Nach einigen Stunden legten wir eine Pause an einer Marina ein. Essen und ein Bierchen, lecker!
37° nachmittags, es wurde langsam warm ;-) Im Hintergrund ist ein weiterer Waldbrand zu erkennen.
  
 
 Abends erreichten wir einen wunderschönen "wilden" Übernachtungsplatz, etwa 12km vor dem letzten großen Damm auf dem  Rio Zêzere. Tagesstrecke 42km, trotz Hitze, Wind und ausgiebiger Pause.

 
 Morgens ganz früh machten wir uns auf zum "Barragem Castelo do Bode". Die Windböen nahmen tagsüber stetig zu und wir wollten vormittags am Damm sein.
 
 Kurz nachdem wir ein langes Teilstück diagonal bepaddelt hatten, hörte ich die Motorengeräusche mehrerer Löschflugzeuge. Zum Glück waren wir nicht mehr mitten auf der Wasserfläche.
Vor der Portage am Damm noch eine Stärkung.
 
 Die letzte große Hürde auf der Strecke, Barragem Castelo do Bode. Es stand eine Portage von gut 3km an.
Es vergnügten uns dabei wieder 37°C.
Aussetzen war erstaunlich einfach. Wir nahmen die Treppe die direkt rechts vor dem Damm zur Straße führt. Oben steht das obligatorische Verbotsschild ;-)
 
 Einsetzen: Am Damm vorbei bergab zum Generatorhaus und etwa 3km weiter auf einer Schotterpiste bis zu einer Gabelung. Dort geht es links über einen steilen Pfad zum Fluss, perfekt.
Heiko trug etwa 30kg Gepäck, ich 20kg und zog gleichzeitig das Kanu, indem sich zusätzlich 10kg Gepäck und 7 Liter Trinkwasser befanden.
 
 Vor uns lagen nun die letzten 10km auf dem Rio Zêzere, bevor es bei Constância in de Rio Tejo geht.
Sehr schöner Streckenabschnitt mit leichter Strömung.
 
Wir setzten am Campingplatz bei Constância aus. Von hier aus starten auch kurze geführte Kanutouren den Tejo hinab. Der Campingplatz mit Restaurant und guter Anbindung an den Ort liegt nur wenige Meter vom Fluss entfernt.
 
Nach der Anmeldung auf dem Campingplatz besichtigten wir kurz die hübsche Stadt.  
 
Bisherige Paddelstrecke: 185km. Am darauffolgenden Morgen paddelten wir auf dem Rio Tejo weiter.
 
Hier fließt der Rio Zêzere in den Tejo, der Wasserstand war dort sehr gering und gerade so 
zum Paddeln geeignet.
Nach ein paar Paddelschlägen führte der Tejo genügend Wasser und
wir kamen auf das Castelo de Almourol zu. Hier setzten die wenigen Tagespaddler schon wieder aus.
 
Nach einer kurzen Erholungspause im Cafe kam die Zeit der Störche. Auf jeder Sandbank oder im flachen Wasser standen etliche Tiere.
 
Im weiteren Verlauf führte der Tejo nur sehr wenig Wasser. Hauptursache dafür, sind die niedrigen Wasserstände in den iberischen Staudämmen aufgrund geringer Niederschläge im Winter und den zunehmendem Wasserverbrauch durch die Landwirtschaft, Gewächshäuser und den Tourismus.
 
Unterwegs trafen wir auf 3 Kieswerke, die aber leicht zu umfahren waren. Weitere Paddler sahen wir nicht und nur ganz vereinzelt ein paar Angler und ein kleines Fischerboot.
 
Die vielen Sandbänke boten ideale Zeltmöglichkeiten, unser Ziel hieß aber Santarem.
 
Die Strömung auf dem Tejo war gering, der Fluss mäandert zwischen den Sandbänken sehr stark.  
 
Nach der über 52km langen Tagesstrecke, lag die Straßenbrücke von Santarem vor uns. Wir legten eine Pause ein, da wir ziemlich abgekämpft waren. Tagestemperatur 36°C!
 
Da wir bei Santarem keine brauchbare wilde Überachtungsmöglichkeit entdeckten, paddelten wir noch
5km weiter...puh!
Nach kurzer Zeit viel mir auf, dass wir gegen die Strömung paddelten. Ich war etwas überrascht, da ich vom Kanuclub Constância die Info hatte, dass sich die Tide nur bis Carregado auswirkt. Das stimmt definitiv nicht. Das Wasser läuft bis Santarem auf, zumindest die letzten 2-3 Std. Das heißt: Es läuft durch den natürlichen Anstieg des Flussbetts deutlich länger ab als auf!
 
Da die Uferregion völlig zugewachsen war, übernachteten wir etwa 5km nach Santarem,
 auf einer Betonrampe.

Die Tidenzeiten für den kommenden Tag lagen extrem ungünstig für uns und wir hätten etwa 43km bis Vila Franca de Xira, überwiegend gegen die Strömung paddeln müssen. Daraufhin entschlossen wir uns am kommenden Morgen bis Santarem zurück zu paddeln, um dort in die Bahn nach Lissabon zu steigen.
 
Am frühen Vormittag kamen wir wieder in Santarem an, bauten unter der Straßenbrücke das Ally ab und packten unsere Klamotten. Der Bahnhof liegt etwa 1km vom Fluss entfernt.
Zuvor buchten wir noch schnell ein Hotel in Lissabon.
Nach knapp 250 Paddelkilometern endete hier, in Santarem, eine weitere großartige Paddeltour auf der iberischen Halbinsel.

Nach gut einer halben Stunde Fahrzeit kamen wir mit der Bahn in Lissabon an. Wie im letzten Jahr, war auch dieser Schaffner sehr an unserer Paddeltour interessiert und verwickelte uns fast die ganze Zeit über in ein Gespräch.
 
 
Fazit: Häufiges Treideln, etliche Wehre und einige Portagen kosteten uns in den ersten knapp 3 Tagen viel Energie und Zeit. Immer wieder versperrten auch Büsche oder herunterhängende Äste von Bäumen die Fahrrinne. Eine Machete war also zwingend notwendig um voran zu kommen. Die Steine im Flussbett waren extrem glatt, dadurch entstand eine hohe Rutschgefahr beim Umsetzen und Treideln. Der Wasserstand, der bei Google Earth oder Street View am Oberlauf zu erkennen war, übertraf die Realität vom Juli 2017. Wir hatten z.T. deutlich weniger Wasser im Fluss.
Die ersten 60km der Strecke, also etwa bis Gambas, kann ich nur Abenteurern empfehlen. Der Abschnitt war die größte Herausforderung der Kanutour.
Wer den Fluss nicht ganz so strapaziös bepaddeln möchte, botet besser erst in Gambas oder an der Straßenbrücke der N351 ein, dort befindet sich oberhalb der Bootsrampe ein Biwakplatz mit Restaurant.
Die abwechslungsreiche Landschaft hat uns aber generell für die Strapazen der ersten Tage entschädigt.

Gut gefielen mir die offiziellen Übernachtungsmöglichkeiten. Es gibt mehrere Biwak -und Campingplätze am
Rio Zêzere, die anzusteuern erfordert aber eine genaue Streckenplanung! Wilde Zeltmöglichkeiten bestehen auch, sind aber überwiegend schwierig auszumachen.
An den Biwak-/Campingplätzen war jeweils ein kleines Restaurant und mit Trinkwasser konnten wir uns auch überall versorgen. Kleine Lebensmittelgeschäfte sind nur ganz vereinzelt und nicht direkt am Fluss anzutreffen. 
Link-Tipp: Könnte auch interessant sein:
https://www.portuguesetrails.com/de/routes/grande-rota-do-zezere-walking?category=&region=&locality=&route=&difficulty=0%3B4&distance=0%3B800&duration=0%3B2000&climb=0%3B5000&descent=0%3B5000&typetrail=&typefloor=&typebicycle=&ranking=&pager=2&scrollPos=2950

  Anreise: Wir fuhren mit dem Fernbus http://www.rede-expressos.pt/ für 13,40€ pro Ticket von Lissabon Sete Rios bis Fundao. Die Tickets buchte ich vorher online. Die Taxifahrt vom C-Platz/Fundao zur Einsetzstelle in Pesinho kostete 18 Euro.
Optional wäre eine Bahnanreise nach Fundão oder bis Alcaria direkt an den Rio Zêzere möglich gewesen. Die Bahn kommt aber etwa eine Stunde später dort an. In Alcaria gibt es nur einen Mini-Lebensmittelmarkt, in Fundão konnten wir uns perfekt mit Lebensmitteln und Gaskartuschen eindecken. Die Anreise mit dem Fernbus ist eindeutig bequemer, weil sich die 80kg Gepäck schnell und einfach im Bus verstauen lassen.

 
 
Nachdem check in im Hotel verbrachten wir noch ein paar Stunden in der Altstadt von Lissabon.
 Im Flugzeug entwickelten wir schon Ideen für 2018.