Nach unserer Tour im
Juli/Aug 2019 war das unsere 2te Befahrung.
Umfangreichere Infos zum Fluss sind hier
einzusehen:
Vjosa-Tour 2019
Geplant ist eine weitere Vjosa-Befahrung im
April 2025
Fotobericht der Tour vom Oktober 2023
Die Anreise
erfolgte diesmal
über den
Flughafen Tirana
den wir mittags
erreichten.
Von dort fuhren
wir in etwa
3,5Std. mit dem
Leihwagen nach
Permet ins
Hotel.
Abgesehen vom chaotischen
Innenstadtverkehr
(Abstecher zum
Einkauf) war die
Strecke gut zu
fahren.
Die Vjosa wurde
im Frühjahr 2023
offiziell zum
ersten
Flussnationalpark
ernannt.
Erste positive
Auswirkungen
sind in Permet
und weiteren
Orten am Fluss
zu erkennen,
es war dort
deutlich
sauberer als
2019. Es sind
mittlerweile
viele Mülltonnen
vorhanden.
Der Plastikmüll
in den Bäumen an
der Vjosa wird
sicherlich noch
viele Jahre zu
sehen sein.
Seit April 2022
sind online
Wasserstandsdaten
von Përmet
verfügbar:
Pegel Përmet
Im Ort bestehen
gute
Einkaufsmöglichkeiten
und
Gaskartuschen
erhielten wir
auch, perfekt.
Nach Ankunft im
Hotel orderten
wir umgehend
einen Fahrer für
den kommenden
Morgen, der uns
die 35km zur
Grenze fahren
sollte, dafür
zahlten wir 50
Euro, das war
für uns völlig
OK.
Den Leihwagen
ließen wir in
Permet stehen.
Nach rasanter
Anfahrt trugen
wir das Gepäck
noch etwa 50m
weit bis zum
Fluss.
An der
Einsetzstelle
angekommen
begrüßte uns ein
Otter. Wir
setzten etwa 1km
unterhalb der
Grenze
Albanien/Griechenland
an einem
Nebenarm ein.
2019 etwa 100m
oberhalb am
Hauptarm.
Der Pegel lag an
der
Einsetzstelle
etwas höher als
2019, das Wasser
war aber genauso klar
wie damals.
Der Wildfluss
bereitet von
Beginn an viel
Paddelspaß.
Das Kanu und wir
im U-Boot-Modus
:-) Die
Wassermassen
drückten das
Boot komplett
unter die
Wasseroberfläche.
Das war eine
spannende Etappe
und nichts für
schwache Nerven.
Das sieht hier
auf dem Foto so
harmlos aus, die
Realität war
beeindruckend.
Das Baraka mit
Gepäck klar am
Limit!
Die Bewölkung
nahm abends
schnell zu, wir
konnten das
Lager aber noch
vor dem Regen
aufbauen.
In der Nacht
zogen zwei
Gewitterzellen
nacheinander
über uns hinweg.
Es regnete,
blitzte und
donnerte die
ganze Nacht.
Morgens war der
Pegel
angestiegen und
der Fluss
brachte so
einiges an
Gehölz und Unrat
mit sich,
somit auch
riskant zu
fahren. Das
Wasser war nun
die reinste
Schlammbrühe.
Wir entschlossen
uns morgens die
Tour zu
unterbrechen, da
wir nicht
einschätzen
konnten, welche
Gefahren
uns
bis Permet auf
dem Fluss
erwarteten. Wir
riefen im Hotel
an und die
schickten uns
ein Privattaxi
das uns nach
Permet brachte.
In Permet
übernachteten
wir in einem
Hotel und
trockneten unser
Equipment.
Das Essen war
großartig und
der angebotene
Bio-Wein
ebenfalls.
Die
Einheimischen
erzählten uns
das sich der
hohe Pegel nach
starken
Regefällen etwa
24Std. hält.
So war es
auch... am
nächsten Morgen
starteten wir
wieder. Im Fluss
schwamm auch
kein Gehölz oder
sonstiger Müll mehr,
so das wir
beruhigt weiter
fahren konnten.
Abends sahen wir
uns den Ort an
und genossen den
warmen
Herbstabend.
Nach dem
Frühstück
brachten wir
unsere Sachen
zum Fluss runter
und weiter
ging`s...
Das Wasser war nach wie vor sehr verschlammt, das änderte sich leider erst
am letzten
Paddeltag
wieder.
Im
Hotelzimmer...Wir
haben immer den
Durchblick :-)
Das Hotel ist
großartig, tolle
Atmosphäre und
gutes regionales
Essen.
Nicht immer
waren diese
schwierig zu
fahren Stellen
frühzeitig zu
erkennen.
Interessant
welche Kräfte
hier herrschten,
das Baraka
teilweise unter
Wasser...dies
erfordert schon
einiges.
Während dieser
Tour sahen wir
auch wieder kein
einziges
Paddelboot, es
waren auch so
gut wie keine
Menschen
am Fluss zu
sehen. 2019
badeten nahe der
Orte doch so
einige im Fluss.
Die
Wassertemperatur
und Farbe lud
dazu allerdings
auch nicht ein,
braun-graues
Wasser unter
20°, :-/!
Der Fluss
"verschlingt"
uns immer
wieder. Das
beladene Boot
auf Kurs zu
halten und nicht
an eine
Prallwand
oder
Unterspülung zu
geraten forderte
uns immer
wieder.
Die Fotos geben die Wasserwucht leider nicht so richtig wieder, es ist nur
daran zu
erkennen,
wie weit das
Boot teilweise
eintaucht.
In der Kelcyra-Schlucht
sah es auch
nicht so
gemütlich aus!
Nach der wilden
Stelle fuhren
wir unterhalb
des Restaurants
ins Kehrwasser
und legten das
Kanu auf einen
Felsen.
Im Restaurant
wurde uns
lieblos
zubereitetes und
kaltes Essen
serviert, ich
esse ohnehin kaum
noch Fleisch,
das aber
schmeckte gar
nicht, bäh! Ich
kompensierte das
mit viel Cappu
und Tee.
Auf dem Fluss
befinden sich
nur wenige
ruhige Stellen,
es geht fast
immer wild zu.
Der überwiegend
graue Himmel und
das bräunliche
Schlammwasser
schmälerten
den Eindruck der
eigentlich
großartigen
landschaftlichen
Flussszenerie
deutlich.
Das war im Juli
2019 bei den
sonnigen
Farbkontrasten
um ein
vielfaches
schöner
anzusehen.
Ein weiteres
Nachtlager sehr
schön auf einem
Kiesberg
gelegen.
Am darauffolgenden Morgen schien endlich mal wieder die Sonne, prima.
Es war nicht
kalt während der
Tour, tagsüber
um 20-22°, zum
Paddeln sehr
angenehm.
Bei Tepelena.
Der Ort ist
bestens von
Tirana, Vlora
oder Saranda aus
mit dem Bus zu
erreichen.
Unsere
Nachtlagerlager
befanden sich
alle sehr schön
nahe dem Ufer.
Immer wieder
genossen wir die
Einsamkeit und
Ruhe am Fluss,
fantastisch!
Bei Aragosta
Music beendeten
wir unsere Vjosa-Fahrt,
da unser
Zeitfenster für
die Reise
begrenzt war.
Von dort fuhren
wir mit dem
Privat-Shuttle
zurück nach
Permet ins
Hotel.
Bevor wir Permet
erreichten,
legten wir noch
eine
Mittagspause am
Fluss Drinos
ein.
Am Tag darauf
fuhren wir mit
dem Leihwagen
zurück nach
Tirana
und sahen uns
noch die Stadt
an.
Permet ist über Tepelena auch mit dem Bus zu erreichen. Wer an der Grenze
AL/GR starten
möchte, sucht
sich einen
Fahrer, das
stellt in Permet
kein Problem da.
Albanien entließ
uns bei bestem
Spätsommerwetter.
Mittags
erreichten wir
den Flughafen
und
2,5Std.später
landeten wir in
Norddeutschland.
Auch unsere 2te
Vjosa-Fahrt war
wieder ein
großartiges
Erlebnis.
Ich werde den Fluss in den nächsten Jahren wieder befahren, vermutlich von
einem neuen
Starpunkt in
Griechenland
aus.
Die Planungen
für unsere
nächste große
Gepäck-Tour im
Sommer 2024
laufen schon.
Wenn das Wetter
mitspielt, geht
es vielleicht
nach Lappland
auf einen
Wildfluss.
Kurzes
Fazit:
Der Fluss
paddelt sich bei
etwas höherem
Wasserstand
eigentlich
besser.
An einigen
Stellen war die
Wasserwucht zwar
kräftiger als
während unserer
Sommertour 2019,
dafür sind die
Fahrrinnen aber
nicht so eng und
gefährlich.
Viele Steine
sind gut
überspült und
einfach zu
überfahren.
Einziges Risiko
war das trübe
Wasser, Steine
im Flussbett
waren gar nicht
zu erkennen,
nur wenn sie
deutlich
überspült
wurden.
Wir fuhren
überwiegend
durch WW I und
II Stellen, es
gibt aber auch
ein paar IIIer
und während
unsere Tour
darüber hinaus
ein oder zwei
noch schwierige
Stellen.
Im Wildfluss
Vjosa verändert
sich das
Flussbett auch
ständig, wir
fanden im Okt 23
eine neue
verblockte
Stelle vor, die
es 2019 nicht
gab.
Achtung: Es
liegen
vereinzelnd auch
neue Baumleichen
im Fluss!
Bootsempfehlung:
Wer den
Fluss sicher und
problemlos
befahren möchte
nimmt
ein stabiles WW-Luftboot
mit, z.B.
Baraka, Outside,
Kutlici Rio etc.
oder ein
Packraft.
Ein Adventure,
Scout o.ä. tut
es natürlich
auch.